Wie To do Liste einmal anders: Für deine Selbstfürsorge

Auf To do Listen schreiben wir bekanntlich Dinge, die wir erledigen wollen, sollen, müssen.
Wir schreiben sie auf, um sie nicht zu vergessen. Und es ist super befriedigend, wenn überall ein Erledigt-Häkchen gesetzt ist, nicht wahr 😏.

Die Selfcare To do Liste hat den gleichen Sinn, aber ist von völlig anderem Charakter!

Heute wollen wir uns ansehen, welches Potenzial in der einer Selbstfürsorge To do Liste steckt.

Unseren Alltag wickeln wir größten Teils routiniert ab. Das ist gut so. Stell dir vor, du müsstest beim Auto- oder Radfahren über jede einzelne Handlung nachdenken. Damit wären wir natürlich massiv überfordert. Doch im routinierten Handeln steckt auch eine Falle verborgen.

Wie ich das meine? Es gibt noch ein paar enge Verwandte der Routine. Dazu gehört das Verhaltens-Muster, das Selbstverständnis und die Normalität.

Doch was genau ist dieses Normal eigentlich?

Alles, woran wir gewöhnt sind, ist selbstverständlich für uns. Das ist es, was uns wir normal nennen. Wie oft wird dahin gesagt:  „Das ist doch ganz normal.“

Jeder Mensch hat eine ganz persönliche Vorstellung davon, er als normal empfindet. Unsere persönliche Norm entsteht durch unsere individuelle Lerngeschichte. Und zwar auf der Basis dessen, wie wir veranlagt sind. Lerngeschichte trifft auf Persönlichkeitsstruktur.

Aus dieser Kombination entsteht das Empfinden dessen, was wir als normal erleben. Dieser Raum des Bekannten und Vertrauten, sag erst aber mal nichts darüber aus, ob das (heute noch) gut für uns ist. 

Es ist die berühmte Komfortzone. Es heißt aber NICHT, dass es tatsächlich komfortabel ist. Um zu erkennen, ob es wirklich komfortabel ist braucht es den Prozess der Reflexion.

Ja, es kann auch unbequem sein, den Raum des Bekannten und Gewohnten zu verlassen und sich ins

Unbekannte vorzuwagen.  Doch es lohnt sich!

Für den Fall, dass du dich im Alltag tendenziell gestresst fühlst, dein To do Liste immer länger wird, und dir die Leichtigkeit im Alltag abhandengekommen ist, lade ich dich dazu ein, dazu ein, dein Normal ein wenig zu verändern.

Deine Selbstfürsorge To do Liste:

Sie unterstützt dich, deine Definition von Normal NEU zu bewerten!

Der erste Punkt: Achte auf die Signale deines Körpers

Unsere Körper-Regungen liefern uns normalerweise verlässliche Hinweise, ob etwas
gut für uns ist oder nicht. Wenn wir in uns hinein hören und spüren, die Regungen unseres
Körpers beachten, dann werden wir seine Signale wahrnehmen. Je mehr Praxis wir darin
haben, desto besser werden wir seine Sprache verstehen.

Ich denke jetzt zum Beispiel an das mulmige Gefühl im Bauch – es hat IMMER einen Grund.

Es will auf einen inneren Konflikt hinweisen.

Unser Körper ist eine Art Mittler – gleichzeitig ist er Sender und Empfänger.
Er trägt unseren Geist ins Außen, z.b. mit allen Körperteile, die beim Sprechen nötig sind.
Und genauso liefert der uns der Körper Informationen vom Außen unser Inneres.
Darum ist es wichtig, auf seine Regungen zu achten.

Denken wir an das berühmte Bauchgefühl. Mir hat es schon oft wertvolle Informationen geliefert.
Nicht darauf zu hören, habe ich schon bereut.

Hier erzähle ich dir ein Beispiel aus meinem echten Leben:

Eines Tages, hatte ich den Impuls, einer Trainerin meiner Tochter Blumen zu kaufen.
Ich dachte an sie und mir war plötzlich ganz warm ums Herz – ich war dankbar für ihr wirken.
Doch trotzdem tat ich es nicht. Ich kaufte ihr die Blumen nicht.
Stell dir vor, ein paar Tage später erfuhr ich, dass sie an dem Tag GEBURTSTAG hatte.

Diese Erfahrung lehrte mich, noch viel mehr auf mein Bauchgefühl zu hören. Wenn es sich
sich in meinem Bauch irgendwie mulmig anfühlt, dann heißt es: schnell nachspüren, was da los ist.

Der zweite Punkt: Schreibe deine positiven Eigenschaften auf

Wir sind gewohnt, auf das Negative zu fokussieren. Bei uns selbst und bei anderen.
Dieses passt nicht und jenes auch nicht.Lasse dich einmal darauf ein NUR Positives
über DICH selbst auf zu schreiben!

Du wirst merken wie viel Kraft hat das. Schreibe mindestens 30 Dinge auf!>
Tu es, auch wenn das nach sehr viel klingt.

Die Dinge, die dir erst später einfallen, liegen im Verborgenen. Sie wollen auch
gesehen und gewürdigt werden. Vielleicht ist es sogar das erste Mal, dass du dir
dieser Eigenschaft bewusst wirst!

Der dritte Punkt: Behandle Dich selbst, als wärst du eine Kaiserin

Was bedeutet das denn, dich selbst wie eine Kaiserin zu behandeln?
Dir fällt zu diesem Punkt nichts ein? Dann stelle dir vor, du würdest einer sehr guten
Freundin erklären, was es heißt sich kaiserlich zu behandeln ;).

Triff dich mit einer Freundin und macht ein Spiel daraus.

Auch der Abend vor dem Einschlafen ist ein guter Zeitpunkt, um in Gedanken ins Reich
der Kaiserin einzutauchen. Spüre in dich hinein, was für DICH kaiserlich bedeutet.
Oder du machst dir einen Termin mit dir selbst aus: „meine Kaiserinnen Minuten“ (oder Stunden).
Da tust du nur das, was dir kaiserlich erscheint ;).

Der vierte Punkt: Pflege Freundschaften die deiner würdig sind.

Würdig mag dir sonderbar erscheinen, doch ich habe das Wort bewusst gewählt.
Freundschaften verändern sich über die Lebenszeit. Das ist wie ich finde, ganz normal  ;).

Das kennst du vielleicht auch: Du bist mit jemandem schon sehr lange befreundet
– diese Freundschaft gehört einfach zu dir und der anderen Person. Ihr trefft einander in mehr
oder weniger großen Abständen.

Doch bevor ihr euch trefft, spürst du einen deutlichen Widerstand – und das nicht deshalb,
weil du so müde von dem Tag bist. Vielleicht denkst dir vor dem Treffen mit  dieser Person meist:
„Eigentlich freut es mich nicht.“ Hast du schon mal genauer darüber nachgedacht woher das kommt?
Gibt es vielleicht eine Dysbalance zwischen euch? Vielleicht habt ihr euch auseinander entwickelt?

Würdige, wahre, lebendige Freundschaften sollten BEIDE nähren und stärken.

Es sollte ein ausgewogenes Geben und Nehmen sein. Natürlich gibt es Phasen in denen
eine/r mehr als die/der andere gibt oder nimmt – nie allerdings über lange Zeit.
Wenn du das große Ganze der Beziehung betrachtest  muss jede/r genug
Raum und Aufmerksamkeit bekommen.
Darum spüre hinein, welche Freundschaften deiner (noch) WÜRDIG sind!

Wie würde dein NORMAL wohl aussehen,wenn du bei allen Punkten der
Selfcare -o do Liste ein erledigt Häckchen gesetzt hast?


Probiere es aus und schreibe mir einen Kommentar – ich bin schon  gespannt :)!