Warum Frauen sich so schwer tun, Grenzen zu setzen: Diese 3 Aha-Erkenntnisse verändern alles

von | Mai 21, 2025 | Lebensfreude & Selbstführung | 0 Kommentare

Grenzen setzen: Warum ein Nein so schwerfällt – und wie du aufhörst, dich selbst zu übergehen

„Ich wollte eigentlich Nein sagen – und trotzdem hörte ich mich Ja sagen.“
Und dann kommt so oft dieser leise, frustrierte Gedanke: „Jetzt hab ich doch wieder nachgegeben.“

Kennst du diesen Moment? Dieses kurze Innehalten, wenn sich innerlich alles in dir sträubt, und dann hast du doch nachgegeben?

  • Weil es (angeblich) höflicher ist.
  • Weil du niemanden verletzen willst.
  • Weil du gelernt hast, dass Rücksicht auf andere wichtiger ist als sich selbst gegenüber.

Der Artikel ist eine Einladung an dich: Drei Aha-Erkenntnisse zeigen dir, warum genau das so vielen Frauen schwerfällt und wie du jetzt beginnen kannst, dich nicht mehr selbst zu übergehen:

Grenzen.

Nicht von außen gedacht.

Sondern von innen gespürt.

Vielleicht beginnt genau da der Wendepunkt.

Grenzen zu setzen, fällt vielen Frauen schwer. Nicht, weil sie schwach sind.  Sondern weil sie über Jahrzehnte, auch über Generationen, gelernt haben, sich zurückzunehmen.

Sich kleiner zu machen. Damit niemand denkt, sie wäre zu anspruchsvoll.

Aber genau dabei kommen die eigenen Bedürfnisse zu kurz – und zwar nicht nur einmal, sondern fast schon chronisch.

Grenzen setzen können - der Wendepunkt im Leben einer Frau.

Was oft übersehen wird: Wer keine Grenzen setzt, verliert auch Energie.

Denn es kosten Lebensenergie, sich selbst zu übergehen. Und manchmal sogar die Gesundheit.

Ich bekomme oft gespiegelt, dass ich „gut Grenzen setzen kann“.

Und ja, heute stimmt das. Aber was dabei nicht sichtbar ist: Auch ich musste den gesunden Umgang mit Abgrenzung lernen.

Und ich musste lernen, es ohne innerlich massiven Stress zu tun. Früher war jedes Nein ein Balanceakt – bei mir zu bleiben, ohne innerlich zu explodieren.

Heute ist es (meist) ein ruhiger Satz. Manchmal sogar mit einem stillen Schmunzeln.

1. Aha-Erkenntnis: Deine Grenze ist richtig, auch wenn andere sie nicht verstehen.

Grenzen sind unsichtbare Linien. Und genau das macht sie so schwer fassbar. Was für die eine ein harmloser Witz ist, trifft bei der anderen mitten ins Herz.

Während du dich bei einer Umarmung zur Begrüßung unwohl fühlst, denkt dein Gegenüber vielleicht: „Warum ist sie so kühl?“

Aber heißt das, du sollst dich deswegen verbiegen? Natürlich nicht!

Grenzen sind individuell.

Sie basieren auf Erfahrung, Prägung, Biografie. Und trotzdem verurteilen wir uns oft selbst, wenn unsere Reaktion nicht ins gesellschaftliche Bild passt.

Statt auf das innere Signal zu hören, gleichen wir innerlich ab: Ist das angemessen? Bin ich jetzt schwierig?

Dabei gilt ein simpler, aber tiefgreifender Satz: Wie du es fühlst, ist erst mal richtig.
Es sind deine Grenzen. Sie brauchen keine Erklärung, kein Urteil von außen. Was du immer als Erstes brauchst, ist die Erlaubnis, sie wahrzunehmen und zu kommunizieren.

Klar, wer Grenzen setzt, riskiert auch, anzuecken.

Vielleicht wird jemand enttäuscht, irritiert, sogar verletzt reagieren. Doch dieses Risiko gehört zum Prozess. Es bedeutet nicht, dass du zu unpassend bist. Es bedeutet, dass du dich selbst ernst nimmst.

Denn wenn du dich nicht ernst nimmst, wer sollte es sonst tun?

Und was würde passiert, wenn du dieses innere Nein trotzdem übergehst? Die Antwort liegt oft tiefer, als wir denken…

hand auf herz, fühlst du ein inneres ja, zum nein?

2. Aha-Erkenntnis: Du begrenzt dich selbst, noch bevor du es nach außen tust.

Bevor du laut Nein sagst, passiert etwas anderes. Oft unbemerkt. Fast automatisch.

Du prüfst. Ob du darfst. Ob du die innere Erlaubnis hast, dich abzugrenzen. Ob du dich an die erste Stelle setzen darfst. Ob du überhaupt ein Bedürfnis anmelden darfst.

Diese Prüfung stammt nicht von deinem heutigen Ich. Sie folgt einem alten Skript – einer Mischung aus Erziehung, Gesellschaft, Kollektiv.

„Sei freundlich.“
„Stell dich nicht so an.“
„Reiß dich zusammen.“

Besonders Frauen lernen früh: Anpassung bringt Sicherheit. Brav sein schützt vor Konflikt. Und Konflikt fühlt sich gefährlich an.

Grenzen, die wir innerlich nicht spüren oder bewusst übergehen, verschwinden nicht einfach. Sie verlagern sich – oft in den Körper.

Was du nicht aussprichst. Was du herunterschluckst. Was du ignorierst – findet irgendwann ein Ventil. In Verspannung. In Schlaflosigkeit. Oder, wie in meinem Fall – in den Füßen.

Ich erzähle dir eine Geschichte. Eine sehr persönliche. Weil sie zeigt, wie tief das Thema Grenzen tatsächlich reicht – bis in den letzten Zeh.

Und dann saß ich da. Im Behandlungszimmer. Mit meinen Füßen. Und meinem Widerstand.

Der Arzt sagte: „Sie wollen keine Schmerzen? Dann müssen wir die Gelenke versteifen.“

Ich: „Erklären Sie mir das bitte näher. Gibt es bei einem Hallux wirklich keine andere Möglichkeit?“

Seine Antwort war knapp:„Nein, das ist einfach so.“

Ich fragte konkreter: „Versetzen Sie sich bitte in meine Lage – darüber muss ich schon mehr wissen. Eine Operation ist ja kein Klacks. Ehrlich gesagt gefällt mir die Perspektive auf versteifte Großzehengrundgelenke nicht besonders.“

Er verdrehte kaum merklich die Augen (ja, wirklich) und meinte: „Ach, das mache ich bei Fußballern ständig. Die rennen danach wie immer. Und Sie, Sie können dann auch wieder mit Stöckelschuhen gehen.“

Als ob das das Wichtigste wäre!

Aber ich bin beharrlich, besonders, wenn es um meinen Körper geht. „Was genau bedeutet das? Was sind die Konsequenzen?“

Seine Antwort: „Mehr gibt’s nicht zu sagen. Das ist die einzige Lösung.“

Hä? Echt jetzt?

In seiner Welt waren mündige Patientinnen offenbar nicht willkommen. Tja, mit mir macht er dieses Geschäft jedenfalls nicht. (Don’t forget: An OPs wird gut verdient.)

Drei Jahre später sind die Schmerzen so gut wie verschwunden. Und das ganz ohne Operation. Die Lösung kam nicht aus der Klinik, sondern von Instagram: Die Übungen einer Fußspezialistin und Barfußschuhe. Schon bald ließen die Schmerzen nach.

Hier findest du übrigens Milena von Step into Move auf Instagram, falls du auch ein Fuß-Thema hast.

Ich habe mich meinen Füßen liebevoll zugewendet. Und genau das Gegenteil getan von dem, was der Arzt wollte:
Ich habe die Gelenke nicht fixiert, sondern Schritt für Schritt mobilisiert.

Heute kann ich sie wieder gut bewegen, Tendenz steigend. Was mich antrieb?  Mein rebellischer Anteil. Der, der Nein sagen kann, auch wenn’s unbequem ist.

Dein Körper weiß übers Grenzen setzen oft mehr als dein Kopf.

Dann zieht er die Grenze für dich. In Form von Schmerz. Müdigkeit. Schlaflosigkeit.
Und wenn du ihn lange genug übergehst, entsteht ein Dauerzustand: chronischer Stress.

Dein System fährt hoch, bleibt im Alarmmodus. Und irgendwann sagt es: Stopp.
Nichts geht mehr.

Das nennen wir dann Burnout. Aber eigentlich ist es ein jahrelanges: „Ich darf nicht Nein sagen.“ Bis gar nichts mehr geht.

Grenzen setzen ist keine Selbstoptimierung.

Es ist Selbstschutz. Ein gelebtes Ja – zu deiner Gesundheit. Körperlich, emotional, mental.

Aber woher weißt du überhaupt, wo deine Grenze beginnt?
Die Antwort liegt nicht im Kopf. Sondern viel näher…

Dein                kennt dein Körper kennt deine<br />
Grenzen noch bevor du sie ziehst.

Wenn du einfach keine Lust mehr hast, dass dir deine Grenze immer wieder verrückt wird …

… dann lass uns reden.

Buche ein kostenloses Orientierungs-Gespräch. Ich höre zu.
Und wir schauen gemeinsam, welche Lösung wir finden.

Ich freu’ mich, von dir zu hören.

Martina Klouda-Lacina
Dipl. psychologische Beraterin

3. Aha-Erkenntnis: Grenzen setzen beginnt mit dem Erkennen der eigenen Bedürfnisse.

Du kannst keine Grenze ziehen, wenn du nicht weißt, was du eigentlich schützen willst.
Das klingt banal – ist aber der Kern von allem.

Viele Frauen haben verlernt, ihre eigenen Bedürfnisse klar zu spüren. Stattdessen funktionieren sie. Machen weiter. Halten durch. Reagieren, ohne zu gestalten.

Es kann sein, dass das Nein fehlt, weil das innere Ja nicht greifbar ist.

Aber genau da beginnt deine Kraft: beim Hinschauen.
Was tut dir gut?
Was fühlt sich nach dir an – und was fühlt sich fremdbestimmt an?
Was saugt dich aus, obwohl du „nur helfen“ wolltest?

Grenzen setzen heißt nicht, Mauern zu bauen.

Es heißt, eine freundliche Umgebung zu erschaffen, in der du dich selbst wieder hören kannst.

Und manchmal zeigt sich das zuerst ganz leise: als Enge im Bauch, als plötzliche Müdigkeit, als Reizbarkeit ohne Grund.

Diese kleinen Signale sind Wegweiser. Sie sagen: „Hier stimmt etwas für mich nicht.“

Du musst kein lautes Nein rufen. Manchmal reicht es, innerlich kurz stehenzubleiben.
Zu atmen.
Zu fragen: Was brauche ich gerade wirklich?

Es ist ein Prozess.
Und wie bei jedem Muskel gilt: Je öfter du ihn benutzt, desto stärker wird er.

Du darfst lernen, dich zu fragen – ohne dich dafür zu rechtfertigen.
Du darfst Klarheit gewinnen, ohne dich schuldig zu fühlen.
Du darfst deine Wahrheit spüren, ohne dass sie jemand anders verstehen muss.

Denn Grenzen setzen heißt auch: dir selbst wieder zuhören.

Denn: Grenzen setzen beginnt nicht beim Nein. Sondern beim Moment, in dem du spürst: Irgendetwas stimmt hier für mich nicht.

Manchmal ist das kein Schrei. Sondern ein Ziehen in der Schulter.
Ein müdes Aufstehen. Ein Seufzer, der sich nach Rückzug sehnt.

Vielleicht ist das der Anfang. Vielleicht auch der Punkt, an dem du beginnst, alte Muster zu hinterfragen, wie das automatische Ja.

👉 In diesem Artikel tauche ich tiefer ein: Warum wir so schlecht Nein sagen können

Und wenn dein Körper längst längst auf Alarm steht, könnte dieser Text der nächste Schritt sein:
👉 Burnout vermeiden – mit Selbstfürsorge, die wirklich wirkt

Verratest du mir zum Schluss noch: Was hat in dir Resonanz ausgelöst?
Gibt es einen Satz, der hängen bleibt?
Oder ein kleines inneres Nicken?

Was ist deine Aha-Erkenntnis aus diesem Text? Gibt es einen Moment, der in dir besonders nachklingt?

Schreib’s mir gern in die Kommentare. Ich lese mit. Still. Und verbunden.

Hey du! Lust auf noch mehr Lesefutter?

    Dann mach’s dir gemütlich, hier gibt´s noch mehr zum Schmökern!

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