Mondgeflüster

Willkommen zum Moonletter Vollmond im Juli 2023!

Um ganz ehrlich zu sein, fühle ich heute etwas orientierungslos.

Was mir an solchen Tagen normalerweise hilft, ist Ordnung machen. Heute ist diese Strategie aber nicht sehr erfolgreich. Ich fühlte weiterhin eine gewisse Leere in mir.

Vielleicht kennst du das auch: Nach (mehr oder weniger) langer Zeit hast du endlich DAS angestrebte Ziel erreicht! Und dann ist da dieses Gefühl von innere Leere.

Ich unterhielt mich dieser Tage mit einer jungen Freundin. Sie erzählte mir: Jetzt, wo der super anstrengenden Prüfungsmarathon an der Uni vorbei ist, spürt sie so ein komisches Gefühl von Leere.

Ein Ziel, dass ich schon sehr lange im Gepäck herumgetragen habe, war, einen Blogartikel über die weiblichen Archetypen zu schreiben. Ich ging damit bestimmt 3 Jahre schwanger! Der Startschuss fiel ich beim letzten Neumond und jetzt ist es weit – der Artikel ist online!

Eigentlich ist es doch ein Grund zur Freude, wenn man ein Ziel erreicht hat, oder? Aber diesmal, ist in mir so ein eigenartiges Gefühl von Leere und ich reflektiere, warum das so ist.

Ziele sind in aller Munde. Sind sie wirklich so wichtig, wie alles sagen? Werden sie vielleicht  sogar überbewertet?

Wie so oft ist es keine Sache von entweder oder. Ich möchte das Thema heute etwas differenzierter betrachten.

1. Wir sind soziale Wesen. Darum ist es wichtig, unserer Erfolge zu teilen. Stell dir vor, du bäckst einen Kuchen. Er ist dir richtig gut gelungen. Aber die Gäste, für die du ihn gebacken hast, lehnen dankend ab. Schwups, ist die Freude den Bach runter, oder?

2. Das Dilemma der Leistungsgesellschaft: Kaum ist etwas geschafft, wartet das nächste Projekt in der Pipeline. Es fehlen unserer Gesellschaft oft Ritualen, mit welchen wir – in der Gemeinschaft – unsere Erfolge würdigen

3. Der Weg ist tatsächlich das Ziel: Wenn wir ein Ziel verfolgen, dann braucht es eine klare Ausrichtung. Wir müssen den Fokus auf das Ziel gerichtet halten. Es braucht einen engen Blick auf das, was wir erreichen wollen.

Wenn das Ziel erreicht ist, braucht es eine Weile, bis wir den Blick wieder geweitet haben, um unser großes Ganzes wieder in Bewusstsein zu holen. Wenn wir stark fokussiert sind, gerät der Grund, warum wir dies Ziel überhaupt erreichen wollten, leicht in den Hintergrund.

Wir als soziale Wesen brauchen die Verbundenheit mit einer Gemeinschaft. Echte und nährende Begegnungen, die Erfolge mit uns feiern und uns in Zeiten von Not beizustehen.

Geteilte Freude ist doppelte Freude, geteiltes Leid, ist halbes Leid.

Ich freue mich sehr, wenn du deine Gedanken zu dem Thema, unten im Kommentarfeld,
mit uns teilst.

Bis bald

 

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